Was muss ich als Schilddrüsenpatient in der Covid-19-Pandemie beachten?

Es gibt bislang keine verbindlichen und abschließenden Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien zu den tatsächlichen Auswirkungen der verschiedenen Schilddrüsenerkrankungen auf eine mögliche Coronainfektion und umgekehrt. Nach derzeitigem Wissensstand ist davon auszugehen, dass eine Schilddrüsenerkrankung für sich allein weder das Ansteckungsrisiko erhöht, noch den Verlauf einer Coronainfektion verschlechtert. Das gilt prinzipiell auch für Patienten, die Schilddrüsenmedikamente einnehmen, sich einer Operation oder Radiojodtherapie unterziehen bzw. unterzogen haben, oder die unter einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse leiden. Insofern gehören Patienten mit einer Schilddrüsenerkrankung nicht automatisch zu einer sogenannten Risikogruppe für eine Coronainfektion und sind vom Robert Koch-Institut auch nicht darunter aufgeführt (Risikofaktoren nach Angaben des Robert Koch-Instituts). Prinzipiell ist allerdings Vorsicht geboten, wenn eine medikamentös nicht oder nicht gut eingestellte ausgeprägte Schilddrüsenüber– oder –unterfunktion besteht, Schilddrüsenpatienten zur Behandlung der endokrinen Orbitopathie beim M. Basedow oder bei einer akuten Thyreoiditis, Medikamente zur Immunsuppression (z. B. Kortison) einnehmen, Patienten aktuell unter einer Schilddrüsenkrebserkrankung leiden, oder zusätzliche Erkrankungen und/oder Risikofaktoren vorliegen (Risikofaktoren nach Angaben des Robert Koch-Instituts).

Unter Einhaltung der aktuellen Hygieneregeln gibt es derzeit für Schilddrüsenpatienten keine darüber hinaus gehenden besonderen Einschränkungen. Das gilt auch für Schilddrüsensprechstunden, Schilddrüsenuntersuchungen oder Schilddrüsenoperationen.

Deutsches Schilddrüsenzentrum, Aktuelles 1
Suchen Sie einen Facharzt?

Mit Hilfe der Arzt- und Kliniksuche finden Sie Ihren Facharzt.