Aktuelle Studie: Thyroxinüberdosierung steigert das Demenzrisiko Älterer

In einer großen amerikanischen Beobachtungsstudie mit Einschluss von insgesamt 65.931 über 65-jährigen Patienten wurde festgestellt, dass Patienten mit einem erniedrigtem Blutspiegel des TSH (Schilddrüse stimulierendes Hormon) als Ausdruck einer Schilddrüsenüberfunktion ein erhöhtes Risiko für das Auftreten sogenannter neurokognitiver Störungen hatten. Das sind die Symptome einer Demenz mit Defiziten in den Bereichen Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Sprache, Orientierung und sozialer Kompetenz. Die Steigerung des Risikos betraf vor allem Patienten, bei denen der TSH-Spiegel durch eine (zu hohe) medikamentöse Thyroxingabe erniedrigt war (exogene Hyperthyreose). Die Autoren warnen daher vor einer zu aggressiven und zu hohen Thyroxingabe bei älteren Patienten.

Deutsches Schilddruesenzentrum, Aktuelle Studie zu Demenzrisiko Älterer bei Thyroxinüberdosierung

Quelle: Adams R, Oh ES, Yasar S et al.: Endogenous and exogenous thyrotoxicosis and risk of incident cognitive disorders in older adults. JAMA Intern Med. Published online October 23, 2023. Doi: 10.1001/jamainternmed.20235619

 

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