Aktuelle Studie: Schilddrüsenkrebsrisiko und Stoffwechselstatus

Es gibt zahlreiche Hinweise, dass Übergewicht (Adipositas) das Risiko für eine Krebsentstehung erhöhen kann. Bei einer großen Studie aus Korea mit Einschluss von 173.343 Teilnehmern ab 40 Jahren wurde der Zusammenhang zwischen dem Zustand des Stoffwechsels und der Häufigkeit des Auftretens von Schilddrüsenkrebs untersucht. Als fettleibig galten Teilnehmer ab einem Body-Mass-Index von 25 kg/m² (BMI = Körpergewicht dividiert durch Körpergröße zum Quadrat). Erfasst wurden verschiedene Kriterien wie Blutdruck, Blutfette, Blutzucker und Taillenumfang. Lagen drei dieser Kriterien im krankhaften Bereich, ging man von einem ungesunden Stoffwechsel. Die statistische Analyse ergab, dass Frauen mit einem „ungesunden Stoffwechsel“ ein erhöhtes Risiko für Schilddrüsenkrebs hatten, bei Männern konnte das allerdings nicht festgestellt werden. Auch das reine Körpergewicht spielte keine Rolle, wichtiger war der Taillenumfang als Indikator für das Bauchfett, dessen Bedeutung für die Entstehung auch vieler anderer Erkrankungen zunehmend in den Blickpunkt rückt. Weitere Studien sind geplant.

Deutsches Schilddruesenzentrum, Aktuelle Studie zu Schilddruesenkrebsrisiko und Stoffwechsel

Quelle: Nguyen DN et al. (2022) Association of Metabolic Health and Central Obesity with the Risk of Thyroid Cancer: Data from the Korean Genome and Epidemiology Study. Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention
Onlinevorabveröffentlichung: https://doi.org/10.1158/1055-9965.EPI-21-0255

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