Aktuelle Studie: Schilddrüsenkrebsrisiko und Ernährung

In einer Studie aus Korea wurde der Frage nachgegangen, ob ein Zusammenhang zwischen Ernährungsgewohnheiten und der Häufigkeit von Schilddrüsenkrebs besteht? Dazu wurden 17.973 Einwohner untersucht und nach ihren Ernährungsgewohnheiten befragt. Es wurden verschiedene Kriterien standardisiert erfasst und analysiert: Anzahl und Dauer der täglichen Mahlzeiten, Salzkonsum, Verzehr von Fleisch, Eiern, Meeresfrüchten, Gemüse, Algen, Pilzen, Milch, Obst, Tofu und Soja. Von allen untersuchten Faktoren hatten nur 2 einen statistisch nachweisbaren Einfluss auf das Schilddrüsenkrebsrisiko: Dauerten die Mahlzeiten länger als 10 Minuten oder verzehrten die Menschen mehr als 5 x pro Woche Milch- bzw. Milchprodukte, hatten sie ein geringeres Risiko für die Entstehung von Schilddrüsenkrebs. Besonders ausgeprägt war der Einfluss dieser Faktoren bei Menschen über 50 Jahren, Nichtrauchern und Frauen. Also am besten langsam essen und viel Milch trinken? Die Autoren der Studie schränken selbst ein, dass natürlich auch andere ernährungs- oder umweltbedingte Faktoren einen Einfluss haben könnten und empfehlen weitere Untersuchungen mit längeren Nachbeobachtungszeiten.

Deutsches Schilddruesenzentrum, Aktuelle Studie: Schilddruesenkrebsrisiko und Ernaehrung
Quelle: Nguyen LTD, Gunathilake M, Lee J et al (2023): Association between dietary habits and incident thyroid cancer: A prospective cohort study. Front. Nutr. 10:1104925. doi: 10.3389/fnut.2023.1104925
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