Aktuelle Studie: Schilddrüsenfunktion bei Antikörper-positiven Schwangeren wichtig!

Es werden verschiedene mögliche Zusammenhänge zwischen Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse und dem Eintritt und Verlauf einer Schwangerschaft diskutiert. In einer wissenschaftlichen Studie aus Italien wurde der Einfluss erhöhter Schilddrüsenantikörper als Hinweis auf eine Autoimmunthyreoiditis auf den Verlauf der Schwangerschaft bei 975 Frauen untersucht. Bei der statistischen Analyse zeigte sich, dass der alleinige Nachweis erhöhter Schilddrüsenantikörper – auch wenn diese sehr hoch waren – an sich den Schwangerschaftsverlauf nicht negativ beeinflusste, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die Schilddrüsenfunktion gut kontrolliert und eingestellt war. Wenn die Schilddrüsenfunktion nicht gut war und der TSH-Wert als Hinweis auf eine Hypothyreose bei über 4 mU/L lag, traten deutlich mehr Fehl- und Frühgeburten auf. Die Studie unterstreicht einmal mehr, wie wichtig eine gute Schilddrüsenfunktion für den Schwangerschaftsverlauf ist, insbesondere bei Frauen mit einer Immunthyreoiditis wie Hashimoto oder Morbus Basedow.

Deutsches Schilddruesenzentrum, Aktuelle Studie zu Schilddruesenfunktion von Schwangeren

Quelle: Orsolini F, Gianetti E, Terrenzo C et al. (2022) Thyroid function rather than thyroid antibodies affects pregnancy and perinatal outcomes: results of a prospective study, J Clin Endocrinol Metab 107: e4302-e4310

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