Aktuelle Studie: Hohes Schilddrüsenkrebsrisiko bei Kindern nach Reaktorunfall in Fukushima

Die Schilddrüse reagiert sehr sensibel auf radioaktive Strahlung. Mögliche Folgen sind Zellschädigungen bis hin zur Entstehung von Krebsen. Das gilt insbesondere für die kindliche Schilddrüse. Das belegt eine wissenschaftliche Beobachtungsstudie aus Fukushima 12 Jahre nach dem schweren Reaktorunfall in Japan. Wie die Organisation „Internationale Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges“ (IPPNW) mitteilte, ist davon auszugehen, dass das Risiko für die Entstehung von Schilddrüsenkrebs bei Kindern und Jugendlichen bis zu einem Alter von 25 Jahren im Beobachtungszeitraum etwa um den Faktor 15 (!) angestiegen ist, wobei die Dunkelziffer nach Einschätzung der Forscher aus methodischen Gründen eher noch höher liegen dürfte. Deshalb ist es wichtig, seine Schilddrüse bei radioaktiver Strahlung durch eine zeitgerechte und effektive Jodblockade so gut wie möglich zu schützen.

Deutsches Schilddruesenzentrum, Aktuelle Studie zu Schilddruesenkrebs nach Reaktorunfall
Quelle: Schmid J (2023) IPPNW-Forum 173:16-17
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