Aktuelle Studie: Antikörper-Therapie beim M. Basedow

Der M. Basedow ist eine Autoimmunerkrankung, bei der der Körper fälschlicherweise Antikörper (TSH-Rezeptor-Antikörper = TRAK) gegen den TSH-Rezeptor in der Schilddrüse bildet. Das führt zu einer unkontrollierten Stimulation der Schilddrüse und zur Immunhyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion). Mittlerweile gibt es neue Antikörper, die wiederum die Interaktion der TRAK mit dem TSH-Rezeptor verhindern oder zumindest abschwächen sollen. Ein solcher monoklonaler Antikörper ist K1-70TM. Dieser wurde in einer Pilot-Studie an Patienten mit einem M. Basedow getestet. Nach einmaliger Injektion dieses Antikörpers resultierte bei guter Verträglichkeit eine anhaltende Besserung der klinischen Symptomatik wie z. B. Schlaflosigkeit, Zittrigkeit oder des Augenbefalls im Rahmen der sogenannten endokrinen Orbitopathie. Möglicherweise kann sich daraus ein neuer kausaler Therapieansatz beim M. Basedow ergeben.

Deutsches Schilddruesenzentrum, Aktuelle Studie zu Antikoerpertherapie von Morbus Basedow

Quelle: Furmaniak J, Sanders J, Sanders P et al. TSH receptor specific monoclonal autoantibody K1-70TM targeting of the TSH receptor in subjects with Graves` disease and Grave`s orbitopathie – results from a phase I clinical trial. Clin Endocr (2022) 96:878-887

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