Aktuelle Studie: Mikrowellenablation beim papillären Schilddrüsenkrebs?

Die klassische Behandlung beim papillären Schilddrüsenkarzinom besteht in der kompletten chirurgischen Entfernung des Tumors einschließlich möglicher Absiedlungen, die je nach Befund und Stadium durch eine Radiojodtherapie ergänzt wird. Chinesische Wissenschaftler haben als Alternative zur OP bei kleinen papillären Karzinomen (T1, N0, M0) die lokale Tumorzerstörung mithilfe der Mikrowellenablation untersucht. Bei dieser Therapie wird die Spitze einer dünnen Sonde über eine kleine Punktion unter Ultraschallkontrolle im Tumor platziert und dort wird Hitze abgegeben. Dadurch wird der Tumor so geschädigt, dass er anschließend vom Körper abgebaut werden kann. Auf diese Weise wurden insgesamt 229 Patienten mit papillären Karzinomen behandelt, 90 % mit Tumoren < 10 mm und 10 % mit Tumoren < 20 mm. Nach einer relativ kurzen Nachbeobachtungszeit von im Median 20 Monaten unterschieden sich die gesamten und krankheitsfreien Überlebensraten nicht von denen einer historischen Vergleichsgruppe von Patienten, die sich der operativen Standardbehandlung unterzogen hatten. Die Autoren folgern daraus, dass die Mikrowellenablation bei ausgewählten Patienten mit einem papillären Schilddrüsenkarzinom eine Alternative zur bisherigen chirurgischen Standardbehandlung sein könnte.

Quelle: Zhao Z-L, Wang S-R, Dong G et al (2024): Microwave Ablation versus Surgical Resection for US-detected Multifocal T1N0M0 Papillary Thyroid Carcinoma: A 10-Center Study. Radiology 2024: DOI: 10.1148/radiol.230459

Quelle: Van der Spoel E, Van Liet NA, Poortvliet RKE et al (2024): Incidence and determinations of spontaneous normalization of subclinical hypothyroidism in older adults. J Clin Endocrinol Metab 109: e1167-e1174

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