Startseite Aktuelles Aktuelle Studie: Cholin-PET/CT beim primären Hyperparathyreoidismus
Der primäre Hyperparathyreoidismus (pHPT) entsteht durch eine Überfunktion der Nebenschilddrüsen (NSD). Folgen sind u.a. Osteoporose, Knochenbrüche, Nierensteine oder Depressionen. Die häufigste Ursache ist eine gutartige Wucherung einer Nebenschilddrüse, ein sogenanntes Nebenschilddrüsenadenom (NSD-A). Therapie der Wahl ist die operative Entfernung des NSD-A. Das Auffinden dieser meist nur sehr kleinen Adenome ist für erfahrene Chirurgen häufig unkompliziert, wegen mitunter vorkommender anatomischer Lagevariationen manchmal aber auch schwierig. Zur präoperativen Lokalisationsdiagnostik gehören routinemäßig eine Sonografie und eine Nebenschilddrüsenszintigrafie. Manchmal lässt sich dabei allerdings kein NSD-A auffinden. Ein weiteres Untersuchungsverfahren ist die 18F-Cholin-Positronenemissionstomografie/Computertomografie (18F-Cholin-PET/CT). Diese aufwändige und kostenintensive nuklearmedizinische Untersuchung wird allerdings nur von relativ wenigen Institutionen angeboten und von vielen Krankenkassen nicht finanziert. Eine aktuelle Studie aus Deutschland zeigt jedoch, dass das 18F-Cholin-PET/CT bei ansonsten negativer präoperativer Bildergebung sowie vor Wiederholungseingriffen wertvolle Dienste leisten kann und dadurch sowohl die präoperative Darstellung von NSD-A als auch die Dauer und die Heilungsraten der Operation im Vergleich zur konventionellen Diagnostik deutlich verbessert werden können.
Quelle: Weber T, Smaxwil C, Hermann M et al (2025): Results of 18F-choline and 11C-methionine positron emission tomography/computed tomography for the preoperative localization of hyperfunctional parathyroid glands in primary hyperparathyroidism. Surgery 180:109056, https://doi.org/10.1016/j.surg.2024.109056
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