Startseite Aktuelles Fachartikel: Was soll der Hausarzt bei Schilddrüsenknoten machen?
Bei etwa Dreiviertel der über 60-Jährigen können Schilddrüsenknoten festgestellt werden. Von diesen bereiten etwa 80% weder Beschwerden noch sonstige Probleme. Ein aktueller Fachartikel im Deutschen Ärzteblatt befasst sich mit dem Vorgehen bei Schilddrüsenknoten in der hausärztlichen Praxis. Danach sei eine weiterführende Abklärung zufällig entdeckter Knoten nur bei Beschwerden, familiärer Vorbelastung durch Schilddrüsenkrebs und bei erniedrigtem TSH-Spiegel im Blut (Verdacht auch Schilddrüsenüberfunktion) nötig. Bei sonographischem oder sonstigem Krebsverdacht sollte der Patient zur weiteren Abklärung an einen Schilddrüsenspezialisten wie z.B. einen Nuklearmediziner oder Endokrinologen überwiesen werden. Die früher sehr verbreitete medikamentöse Behandlung von Knoten mit z.B. L-Thyroxin und/oder Jod sei heute nicht mehr angemessen. Andere Maßnahmen zur Knotenbehandlung würden eine Zuweisung an entsprechende Schilddrüsenspezialisten wie z.B. Chirurgen oder Nuklearmediziner erfordern.
Quelle: Schübel J, Stahl A, Feldkamp J et al (2025): Schilddrüsenknoten – Diagnostik und Therapie in der Hausarztpraxis. Dtsch Arztebl Int 2025; 122: 341-7; DOI: 10.3238/arztebl.m2025.0067
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