Aktuelle Studie: Schilddrüse und Darmgesundheit

Eine bakterielle Überwucherung des Dünndarms (SIBO = Small Intestinal Bacterial Overgrowth) kann diverse Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen oder Völlegefühl verursachen und langfristig sogar zum Nährstoffmangel führen. Laut einer aktuellen wissenschaftlichen Studie erhöht eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) das Risiko für das Auftreten einer SIBO. Diese wurde bei Menschen mit einer Hypothyreose bei etwa jedem Dritten (33%) festgestellt, bei Menschen ohne eine Hypothyreose dagegen nur bei etwa jedem Siebten (15%). Das Risiko für eine SIBO war bei Patienten mit einer durch eine Autoimmunthyreoiditis bedingten Hypothyreose 2,4-mal höher als bei einer vergleichbaren Kontrollgruppe Schilddrüsengesunder. Durch die Therapie der Hypothyreose mit L-Thyroxin konnte das erhöhte Risiko für eine SIBO abgemildert werden. Die Autoren folgern aus ihren Studienergebnissen, dass es eine noch unbekannte mikrobiologische Wechselwirkung zwischen Schilddrüse und Darmgesundheit gibt, woraus sich zukünftig auch neue Ansätze für die Therapie und Vorbeugung einer Hashimoto-Thyreoiditis ergeben könnten.