Das Chirurgisch-Endokrine Zentrum Gelsenkirchen widmet sich der Therapie der hormonproduzierenden Organe. Damit sind nicht nur die Erkrankungen der Schilddrüse gemeint. Es gehören auch Veränderungen der Nebenschilddrüsen, Nebennieren und der Bauchspeicheldrüse dazu, die mit einer Vielzahl klinischer Symptome in Erscheinung treten können. Die endokrinen Drüsen können sich auch bösartig verändern und andere Organsysteme beeinträchtigen.
Um diese komplexen Erkrankungen effektiv und schonend zu behandeln, arbeiten wir Mediziner der Klinik für Chirurgie: Allgemein-, Viszeral- und Endokrine Chirurgie, Abteilungen für Gefäß-, Thorax- und Kinderchirurgie im Chirurgisch-Endokrinen Zentrum des Marienhospitals Gelsenkirchen im Verbund mit den medizinischen Fachrichtungen zusammen, die hier unter einem Dach vertreten sind.
In dem Chirurgisch-Endokrinen Zentrum des Marienhospitals Gelsenkirchen betreuen wir unsere Patienten umfassend von der Diagnostik, der Therapie bis hin zur Nachbehandlung. Wir bündeln unsere Kompetenz und Leistungen im Interesse Ihrer Gesundheit und handeln in allen Disziplinen entsprechend den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Grundlage unserer Diagnostik und Therapie sind die Leitlinien der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Endokrinologie (CAEK), der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE), des Deutschen NET-Registers (neuroendokrine Tumoren) und der Europäischen Gesellschaft für neuroendokrine Tumoren (ENETS).
Die Mitgliedschaften der Sie betreuenden Ärzte im deutschen NET-Register, in der chirurgischen Arbeitsgemeinschaft für Endokrinologie und der deutschen Gesellschaft für Endokrinologie sind ein Garant für eine moderne zeitgerechte und auf Ihre individuellen Bedürfnisse genau abgestimmte Behandlung.
Unsere Expertise
Ihre Ärztinnen und Ärzte am Chirurgisch-Endokrinen Zentrum Gelsenkirchen haben langjährige Erfahrungen in der Behandlung von endokrinen und neuroendokrinen Erkrankungen. Von ihnen wurden zahlreiche nationale und internationale Vorträge gehalten und wissenschaftliche medizinische Beiträge in renommierten Fachzeitschriften veröffentlicht.
Unsere Meinung
Jeder Patient ist anders. In unserem interdisziplinären Tumorboard bündeln wir das Wissen der verschiedenen medizinischen Fachdisziplinen für jeden Einzelnen in interdisziplinären Fallbesprechungen. Wir garantieren eine individuelle maßgeschneiderte Therapieempfehlung auf der Grundlage unserer Erfahrungen und den Leitlinien nationaler und internationaler Fachgesellschaften.
Schilddrüse
Die Nutzung modernster Instrumentarien, einer Lupenbrille für den Operateur und ein intraoperatives Neuromonitoring ermöglichen eine bessere Erkennung und Identifizierung der einzelnen Strukturen im OP-Gebiet.
Das Risiko unerwünschter operativer Folgen, wie einer Stimmstörung oder die Unterfunktion von Nebenschilddrüsen, lassen sich hierdurch sehr deutlich reduzieren.
Durch die Nutzung von Schnellschnitten kann der Pathologe noch während der laufenden Operation entscheidende Aussagen über die Gutartigkeit beziehungsweise die Bösartigkeit machen.
Dies kann schon bereits bei der laufenden Operation zu Therapieentscheidungen führen. So können wir Folgeoperationen vermeiden.
Nebenschilddrüse
Eine Vergrößerung der Nebenschilddrüsen kann eine oder mehrere Nebenschilddrüsen betreffen. Spezialuntersuchungen ermöglichen bereits im Vorfeld der Operation eine Lokalisationsbestimmung der erkrankten Nebenschilddrüse.
Hierdurch ist es möglich, sehr gewebeschonend zu operieren. Minimalinvasiv geht der Operateur hierbei gezielt auf die erkrankte Nebenschilddrüse mit einem nur sehr wenige Zentimeter großen Hautschnitt zu.
So kann die erkrankte Nebenschilddrüse sehr gewebeschonend entfernt werden und eine schnelle Genesung ist möglich. Die verbleibende Hautnarbe ist kleiner als zwei Zentimeter.
Durch die gezielte Messung von speziellen Blutwerten (Parathormon) und einem Schnellschnitt wird bereits bei der laufenden Operation der Erfolg der Operation nachgewiesen.
Neuroendokrine Tumoren
Neuroendokrine Tumoren sind eine seltene, auf Grund des zunehmenden Wissens aber immer häufiger diagnostizierte Tumorart. Ihre Diagnostik und therapeutische Bandbreite ist in den letzten Jahren durch sehr intensives Erforschen und durch den zunehmenden nationalen und internationalen wissenschaftlichen Austausch der spezialisierten Ärzte enorm gestiegen.
Neuroendokrine Tumoren können in allen Organen entstehen. Typisch sind der Dünndarm und die Bauchspeicheldrüse. Die Tumore können bereits bei einer Größe von nur einem halben Zentimeter zu Metastasen in der Leber führen. Hierdurch entstehen unkontrollierte Hormonausschüttungen, die lebensgefährlich sein können.
Im Chirurgisch-Endokrinen Zentrum Gelsenkirchen verfügen wir über eine Vielzahl an operativen, medikamentösen und interventionellen Therapiemöglichkeiten.
Enge Kooperation mit der/dem
Lebenslauf Prof. Dr. med. Andreas Raffel
1997 - 2007 | Facharztausbildung am Universitätsklinikum Düsseldorf bis 2003 in der Klinik für Allgemein- und Unfallchirurgie unter Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. H.D. Röher und ab 2003 in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie unter Univ.-Prof. Dr. med. W.T. Knoefel |
2007 | Habilitation mit dem Titel „Manifestationsformen des organischen Hyperinsulinismus und prognoserelevante Parameter im malignen Verlauf“ (Insulinome des Pankreas |
seit 2007 | Oberarzt an der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie am Universitätsklinikum Düsseldorf |
2013 - 2015 | Professor und Geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie am Universitätsklinikum Düsseldorf |
seit Sept. 2015 | Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Endokrine Chirurgie; Abteilungen für Thorax-, Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie und Kinderchirurgie am Marienhospital Gelsenkirchen GmbH Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Essen/Duisburg |
Lebenslauf Priv.-Doz. Dr. med. Markus Krausch
2001 - 2007 | Facharztausbildung am Universitätsklinikum Düsseldorf bis 2003 in der Klinik für Allgemein- und Unfallchirurgie unter Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. H.D. Röher und ab 2003 in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie unter Univ.-Prof. Dr. med. W.T. Knoefel. |
2006 | Promotion mit dem Titel „Die Redifferenzierungstherapie bei differenzierten Schilddrüsenkarzinomen mit 13-cis-Retinsäure (Roaccutan®): klinische und experimentelle Ergebnisse einer Multicenter-Pilotstudie“ |
seit 2012 | Oberarzt an der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie am Universitätsklinikum Düsseldorf |
2015 | Habilitation mit dem Titel „Analyse klinischer und molekularer Grundlagen für eine individualisierte Therapie bei Patienten mit neuroendokrinen Neoplasien“ |
seit Nov. 2015 | Leitender Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Endokrine Chirurgie; Abteilungen für Thorax-, Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie und Kinderchirurgie am Marienhospital Gelsenkirchen GmbH Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Essen/Duisburg |
Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Fachgesellschaften