Prof. Dr. med. Ulrich Mittelkötter & Dr. med. Siri Wiesmann

Prof. Dr. med. Ulrich Mittelkötter & Dr. med. Siri Wiesmann

Katharinen-Hospital Unna Chirurgie

  • Chirurgie
  • Thermoablation
Beschreibung
Die Chirurgische Klinik des Katharinen-Hospitals bietet nahezu das gesamte chirurgische Spektrum an. Ein besonderer Schwerpunkt sind die Operationen an Schilddrüse und Nebenschilddrüse, die unter modernster Ausstattung (Lupenbrillentechnik / Neuromonitoring / intraoperative Parathormonbestimmung) und nur von speziell qualifizierten und erfahrenen Chirurgen/innen durchgeführt werden. Die Klinik für Chirurgie stellt eine leitliniengerechte Behandlung von gut- und bösartigen Schilddrüsenerkrankungen sicher und ist zertifiziert als Kompetenzzentrum für Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie der DGAV (Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie). Eine hohe Behandlungsqualität ist uns wichtig. Das Katharinen-Hospital ist nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert. Es wurde bereits im Jahr 2002 auf allen Ebenen des Krankenhauses ein umfassendes Qualitätsmanagementsystem eingeführt.
Diagnostische Leistungen
Zur Bewertung von Schilddrüsenerkrankungen stehen im Katharinen-Hospital alle modernen diagnostischen Methoden zur Verfügung:
  • Ultraschalluntersuchung (Sonografie); durch die Ultraschalluntersuchung können die Beschaffenheit der Schilddrüse sowie Gewebeveränderungen wie Knoten, Zysten oder Kropfbildung schmerzlos festgestellt werden.
  • Schilddrüsenuntersuchung ggf. mit Szintigraphie (gering radioaktive Substanz wird eingespritzt und deren Verteilung in der Schilddrüse mit einer speziellen Kamera beobachtet) in der Praxis Dr. Ostwald-Lenz im benachbarten Medical Center I
  • Feinnadelpunktion (Gewebeentnahme mit einer feinen Nadel)
  • Neuromonitoring
  • Lupenbrillentechnik
  • Intraoperative Parathormonbestimmung
  • Intraoperative pathologische Schnellschnitt-Diagnostik (Frau Prof. Dr. Andrea Tannapfel, Ruhr-Universität Bochum)
  • CT und MRT bei Bedarf
Besondere Angebote
Bei der RFA-Methode wird eine kleine spezielle Sonde durch die Haut in den Schilddrüsenknoten eingeführt. Mithilfe eines Radiofrequenzgenerators, der in bester Qualität im Katharinen-Hospital zur Verfügung steht, wird ein hochfrequenter Wechselstrom erzeugt. Durch die bipolare Sonde wird er auf den Knoten gelenkt und erhitzt diesen. Diese Temperaturerhöhung zerstört den Schilddrüsenknoten schonend. Danach wird das behandelte Gewebe vom Körper selbstständig abgebaut. Die Dauer der Behandlung beträgt je nach Größe und Zahl der Schilddrüsenknoten zwischen 10 und 15 Minuten. Ein stationärer Aufenthalt ist dafür unter Umständen nicht mehr notwendig. Durch die Behandlung entstehen keine Narben auf der Haut. Die Durchführung der RFA ist sehr gut in der Hand eines anatomisch erfahrenen Operateurs umsetzbar und erfordert in der Regel eine örtliche Betäubung oder eine für den Patienten weniger mental belastende Kurznarkose. Während der Radiofrequenzablation (RFA) in Lokalanästhesie können die Patienten normal atmen, schlucken und auf Aufforderung auch sprechen oder bei Kurznarkose nachher schnell wieder essen und trinken. In Verlaufskontrollen nach den Operationen zeigt sich der einstige Knoten als bindegewebiger „Rest“. Eine Größenreduktion von 50 % und darüber wird in der Regel erzielt. Größeren Studien zeigen sogar eine Verkleinerung des ursprünglichen Knotenvolumens nach sechs Monaten um rund 70 Prozent und nach einem Jahr um rund 90 Prozent. Für Fragen zur RFA von Schilddrüsenknoten, die im Rahmen unserer seit Jahren etablierten speziellen Schilddrüsen-Sprechstunde in der Klinik für Chirurgie zudem den Patienten eingehend erläutert werden, stehen wir sehr gerne zur Verfügung.
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Behandlungsschwerpunkte
Im Katharinen-Hospital erfolgt die Behandlung von gut- und bösartigen Schilddrüsenerkrankungen nach den entsprechenden Leitlinien der Fachgesellschaften (AWMF):
  • Schilddrüsenvergrößerung mit und ohne Knotenbildung
  • Morbus Basedow
  • Nebenschilddrüsenerkrankungen
  • Schilddrüsenkrebs
  • Wiederholungseingriffe (Rezidiv) nach Voroperationen
Therapeutische Leistungen
Bei Schilddrüsenerkrankungen kann der Eingriff je nach Krankheitsbild von einer Entfernung eines einzelnen Knoten (Enukleationsresektion) über eine einseitige Lappenresektion (Hemithyreoidektomie) bis hin zur totalen Schilddrüsenentfernung (Thyreoidektomie) reichen. Bei einer bösartigen Schilddrüsenerkrankung erfolgt meist eine radikale Schilddrüsenentfernung, falls notwendig mit Entfernung der Lymphknoten. Die Operation erfolgt über einen drei bis fünf Zentimeter großen Schnitt, der mit einem speziellen Hautfaden und einer speziellen Nahttechnik versehen wird, damit die Narbe später möglichst wenig sichtbar ist. Für uns sind die Patientensicherheit und die Risikominimierung oberste Gebote, daher behandeln wir nach folgenden Maximen: N. recurrens-Neuromonitoring unter Lupenbrillentechnik bei jeder Schilddrüsenoperation; das bedeutet, dass eine kontinuierliche optische und akustische Darstellung der neurophysiologischen Aktivität von Nerven während der Operation erfolgt. Auf diese Weise kann das Verletzungsrisiko des Stimmbandnerves (N. recurrens) reduziert werden. Wir bieten zur Behandlung von gutartigen Schilddrüsenknoten ein neues, sehr schonendes Verfahren an: Bei der sogenannten Radiofrequenzablation (RFA) wird mit einer durch Wechselstrom erzeugten Temperaturerhöhung der Schilddrüsenknoten zerstört. Die Gutartigkeit vorausgesetzt, können bestimmte Knoten anstelle der operativen Standardtherapie heute sehr gut mittels einer Radiofrequenzablation therapiert werden.