Startseite Schilddrüse und Künstliche Intelligenz (KI)
Krankheiten der Schilddrüse können so ziemlich alle denkbaren körperlichen und seelischen Beschwerden verursachen. Genauso vielfältig wie die möglichen Symptome sind die zugrundeliegenden Erkrankungen und deren Behandlungsmöglichkeiten. Die Zuordnung von manchmal nur unspektakulären oder unspezifischen Beschwerden zu bestimmten Schilddrüsenerkrankungen, die Auswahl zielführender Untersuchungsverfahren, die Bewertung der Befunde und die Erarbeitung eines individuell abgestimmten Behandlungsplanes erfordert viel Wissen und Erfahrung. Hinzu kommt, dass häufig verschiedene Facharztdisziplinen mit teilweise sehr unterschiedlichen Blickwinkeln (z. B. Allgemeinmedizin, Nuklearmedizin, Endokrinologie, Chirurgie, HNO u.v.m.) beteiligt sind. Zur Sammlung und Bewertung der vielen dabei anfallenden Informationen und Befunde können heutzutage auch die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz (KI) genutzt werden. Das unterstützt die individuelle Auswahl einer effektiven Diagnostik und Therapie. Gleichzeitig kann der Patient mit einem guten KI-Assistenten auch im weiteren Krankheitsverlauf kommunizieren, ihm Fragen stellen und verständliche Antworten erhalten. Voraussetzung für eine alltagstaugliche, vertrauenswürdige und medizinisch kompetente KI ist neben der kontinuierlichen Berücksichtigung aktueller wissenschaftlicher Informationen auch die Sammlung konkreter Krankheitsverläufe. Damit befassen sich bereits einige Unternehmen.
Für die Schilddrüse gibt es mittlerweile im Internet verschiedene KI-unterstützte Apps. Die meisten bieten spezielle Informationen zu bestimmten Erkrankungen, einige enthalten Funktionen wie z. B. eine Erinnerungsfunktion für die Einnahme von Medikamenten, oder ein digitales Gesundheitstagebuch zur täglichen Dokumentation möglicher Symptome als Hebel für eine optimale Therapiesteuerung. Manche bieten zusätzlich auch Hilfen bei der Rezeptur, Bevorratung oder Bestellung von Medikamenten (E-Rezept).
Mit der Weiterentwicklung der KI ergeben sich in der Zukunft grundsätzlich große Potenziale für eine individualisierte und maßgeschneiderte Betreuung der Patienten, aber eben auch Risiken hinsichtlich Datenmissbrauch sowie fahrlässiger oder gezielter Fehlinformation aus ökonomischen Eigeninteressen.
Es ist wichtig zu betonen, dass Künstliche Intelligenz zwar eine wertvolle Unterstützung darstellen kann, aktuell jedoch keinesfalls die professionelle medizinische Beratung und Behandlung durch einen Arzt vollständig ersetzen kann.
Wir werden die weitere Entwicklung aufmerksam und kritisch verfolgen und berichten.
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